In Zeiten von Websites, digitalen Newslettern oder Einblendungen im Browser kann schnell der Eindruck aufkommen, dass es dem Printmedium als Träger so geht, wie einst den Dinosauriern – eine aussterbende Spezies, die allenfalls als Museumsstück noch Wirkung bei Betrachtenden erzielen kann, im multimedialen Zeitalter aber überholt erscheint. Per digitalen Anzeigen, Spots oder über Social Media lässt sich die Zielgruppe meist kostengünstig oder direkt erreichen, bzw. Inhalte unmittelbar anpassen.
Warum via Printmedien trotz allem Druck nicht ausgedient hat und eine sinnvolle Ergänzung für Marketing und Corporate Communication eines Unternehmens ist, soll der folgende Blogartikel näher erläutern.
PRINTMEDIEN – Eine Kurzdefinition
Als Printmedien werden alle Botschaften bezeichnet, die in gedruckter Form an die gewählte Zielgruppe durch unterschiedliche Medien, wie Broschüren, Magazine, Plakate oder Flyer vermittelt werden. Die Übertragung der Informationen an den Betrachter geschieht dabei ausschließlich über den visuellen Kanal.
BEDINGUNGEN für eine effektive Printmedien
Aus den immanenten Eigenschaften der Printmedien ergeben sich spezielle Bedingungen, die für die effektive Umsetzung von Kampagnen mittels Printerzeugnissen zu beachten ist. Einer der wichtigsten Tipps, der zwar auch im Onlinemarketing zu tragen kommt, für den Printbereich jedoch besonders gilt: Ein durchdachtes Marketingkonzept ist das Basisrezept für den Erfolg der Printmedien.
Printmedien ist nach dem Kampagnenstart weniger flexibel anpassbar als vergleichbare Onlinemarketingkonzepte. Daher sollte bereits bei der Planung vieles genau durchdacht werden, um den Erfolg der Printmedien zu unterstützen.
Zum einen sind Printerzeugnisse oft mit höheren Kosten verbunden, als vergleichbare Onlineangebote. Daher gilt: Wer effizient wirtschaften will, sollte die Streuverluste der Printmedien so gering wie möglich halten. Möglich ist dies vor allem durch eine exakte Zielgruppendefinition. Nur wer seine Kund:innen kennt, kann geeignete Wege finden, diese zielgerichtet anzusprechen und so maximale Wirkung erreichen.
Zum anderen kann im Printbereich lediglich auf den visuellen Kanal der Zielgruppe wirken. In Zeiten visueller Reizüberfüllung hat es die eigene Printmedien damit um einiges schwerer, in allen Angeboten aufzufallen und die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Der wichtigste Tipp hier – verlassen Sie ausgetretene Wege und trauen Sie sich was bei der optischen Gestaltung. Nur so können Sie den Blickkontakt Ihrer Zielgruppe gewinnen und gegen die Konkurrenz bestehen.
PRINTMEDIEN – ausdrucksstarkes Marketinginstrument
Ob mittels Flyern, Broschüren oder Magazinen, wie beispielsweise Stadt- oder Kundenmagazinen, Printmedien bieten trotz des Vormarsches von Onlinemarketinginstrumenten wichtige Aspekte, die Ihr Unternehmensmarketing erst komplettieren.
Printmedien punktet vor allem durch die Glaubwürdigkeit, die ihr zugeschrieben wird. Onlinemedien mag Menschen ab Kampagnenstart zwar schneller erreichen, genau dieser schnelllebige Veränderungsprozess ist es aber, via digitaler Medien für Menschen weniger vertrauenswürdig erscheinen lässt.
Onlinemedien leben vor allem durch ihre Schnelligkeit. Auch hier kann der Einsatz von Printmedien einige Pluspunkte für die Gewinnung von Kund:innen entgegensetzen. Zum einen belegen Studien, dass Printmedien wesentlich intensiver von Konsument:innen wahrgenommen werden, als Onlineangebote, die häufig nur einen flüchtigen Blickkontakt zu Kunden herstellen können. Während Menschen vor einem Plakat mit provokantem Slogan stehen bleiben und dieses betrachten oder einen ungewöhnlich gestalteten Flyer mehrmals durchblättern, wird über Onlineangebote vermehrt hinweggescrollt, ohne dem Inhalt besondere Beachtung zu schenken. Printmedien profitiert daher durch ihre Langlebigkeit und das Vertrauen von Kund:innen. Der Beweis? Rund 93% aller Deutschen lesen immer noch regelmäßig gedruckte Zeitschriften oder Magazine. Sogar die Generation Instagram (14-29-Jährige) schätzen dieses Medium mit einem ähnlich hohen Prozentsatz. Medien in Magazinen oder Zeitschriften gilt daher als hochfrequentiert.
Weiterer Vorteil der Printmedien – während Onlineangebote oft omnipräsent erscheinen und Menschen hierdurch schnell genervt reagieren und diesen Angeboten kaum noch Beachtung schenken, wirken Printträger oft weniger aufdringlich. Auch hier gaben 93% der befragten Menschen im Alter von 14-69 Jahren an, dass Medien sie nicht stören, solang diese als Printmedien erscheinen. Ständig aufleuchtende Banner auf Webseiten werden dagegen von 62% der Menschen als extrem störend wahrgenommen*.
Durch eine gezielte und durchdachte Platzierung Ihrer Printmittel können Sie daher deutlich auf die Wahrnehmung bei Ihren Kunden einwirken und Ihren Erfolg positiv beeinflussen.
Ein weiterer Faktor, der Printmedien immer noch zu einem beliebten Marketinginstrument macht, ist die Haptik. Medien, die Kund:innen in die Hand nehmen können, die sie fühlen, wird positiver bewertet, als rein elektronische Maßnahmen. Der Einsatz unterschiedlicher Materialien zu Erzeugung verschiedener Oberflächen kann sich hierbei fördernd auf die Wirkung auswirken. Wer auch hier Mut zeigt und unterschiedliche Materialien oder Formen ausprobiert, kann nicht nur die Blicke auf sich ziehen, sondern auch die Kontaktrate deutlich erhöhen.
Teilen erwünscht – Printmittel, wie Flyer oder kostenlose Postkarten, sind dazu da, geteilt zu werden. Zwar kann dies auch über soziale Netzwerke online geschehen, für Kunden macht es jedoch einen Unterschied, Logistikmittel und ihre Eindrücke unmittelbar und face-to-face mit jemanden zu teilen und sich auszutauschen. Positiver Nebeneffekt – die Reichweite wird damit zusätzlich erweitert.
PRINT und ONLINE-MEDIEN – die Mischung macht’s!
Print- oder Onlinemedien? Warum nicht einfach beides! Jedes Medium hat seine ganz eigenen Stärken, die sich lohnenswert in Ihr Marketingkonzept integrieren lassen und zur Maximierung Ihres Bekanntheitsgrades beitragen.
Während Medien im Bereich des Online-Marketings in Sachen Flexibilität und Personalisierung kaum zu schlagen sind, überzeugen Printträger durch emotionale und haptische Elemente, die von Kund:innen nicht minder geschätzt werden.
Eine gelungene Corporate Communication sollte demnach auf eine Hybridlösung mit Print-und Online-Mitteln setzen. Wer es schafft, beide Welten gewinnbringend miteinander zu verbinden, beweist nicht nur, dass Print keinesfalls tot ist, sondern auch Gespür für effizientes Marketing und kann seinen Marketing-Erfolg deutlich maximieren.
