S wie... Schriftart

Marketing ABC

„Die Art der Schrift gibt geschriebener Sprache den Klang“ (Thönnessen, 1969)
Die Schriftart ist im Marketingbereich ein Schlüsselfaktor, der den Charakter Ihres Unternehmens repräsentiert. Die Schriftart trägt, insbesondere in Kombination mit Farbe und Logodesign, zur Identität Ihres Unternehmens bei. Mit verschiedenen Schriftarten verbinden Kund*innen verschiedene Dinge, da Schriftarten einen emotionalen Faktor mit sich ziehen, der unterbewusst bei Leser*innen geweckt wird. So kann eine Schrift zum Beispiel aggressiv oder entspannt wirken.

Welche Schriftart Sie am besten einsetzen und vieles mehr erfahren Sie im folgenden Blogbeitrag.

Welche Rolle spielt die richtige Schriftart?

Um die richtige Schriftart (im Webdesign hauptsächlich „Font“ genannt) passend zu Ihrem Unternehmen zu wählen, müssen verschiedene Faktoren beachtet werden. Einige dieser Einflussfaktoren werden Ihnen im Folgenden erläutert:

 

Schriftarten

Die Wahl der Schriftart hat erheblichen Einfluss auf das äußere Auftreten Ihres Unternehmens. Wir benutzen und lesen tausende verschiedene Schriftarten im Laufe unseres Alltags – ob bei Instagram, in der Fernsehwerbung, auf Flyern, Plakaten oder Buchcovern. Je nach Anlass und Situation werden verschiedene Schriftarten gewählt. So gibt es besondere Schriftarten, die zum Beispiel sehr seriös wirken. Andere Schriftarten wiederum wirken aufgeweckt und lustig. Die Schriftart ist der Träger der Information und vermittelt sozusagen, in welchem Ton gelesen wird.
Ein großer Aspekt von der Schriftartwahl ist die Frage „Serifen, oder keine Serifen?“. Sie fragen sich, was Serifen sind? Auf der folgenden Grafik sehen Sie links serifenlose- und rechts Schrift mit Serifen.

S wie Schriftart

Beliebte Serifenschriften sind unter anderem Times New Roman oder Baskerville. An serifenlosen Schriften (sans serif) kennen Sie mit Sicherheit Calibri oder Arial. Besonders in Printmedien findet man Serifen, da sie als sehr gut lesbar gelten. Diese Annahme ist allerdings inzwischen hinfällig, da festgestellt wurde, dass Serifen keine besonderen Unterschiede in der Lesbarkeit machen. Serifenlose Schrift wirkt in der Regel normal und standardisiert, während eine Schrift mit Serifen oft seriöser und reifer wirkt.

Unterschiede zwischen Print- und digitaler Schrift

Print- und Webschrift unterscheiden sich insofern, dass Printschrift beispielsweise auf Flyer gedruckt wird, während Webschrift online, an Bildschirmen zu lesen ist. Sowohl Unterschiede in Zeilen- oder Zeichenabständen als auch Unterschiede im Kontrast haben Einfluss auf die Lesbarkeit an Smartphones, Laptops oder in Printmedien. Vor allem Schriften im digitalen Bereich haben sich in den letzten Jahren extrem weiterentwickelt. Inzwischen besteht die Möglichkeit, jegliche Form und Art von Schrift digital einzubetten.
Eine Problematik bei der Digitalisierung von Schriften ist, dass diese aufgrund von Verpixelung angepasst werden müssen. Eine recht aufwändige Prozedur, die auch „Hinting“ genannt wird, und benutzt wird, um die Darstellungsqualität von Schrifttypen in digitaler Form zu verbessern. Außerdem kann es passieren, dass Ihre gewählte Schriftart in manchen Browsern nicht richtig angezeigt wird. Für diese Situation ist es sinnvoll, alternative Schriftarten bereitzuhalten.
Sie sollten bei der Wahl ihrer Schriftart auf das Medium achten und verschiedene Schriftarten austesten, um zu sehen, welche besonders gut lesbar ist, sich gut für Ihr Produkt eignet und Ihr Unternehmen am besten repräsentiert.

Gestalterische Faktoren

Es gibt verschiedene gestalterische Aspekte, auf die ein gewisser Fokus gelegt werden sollte, wenn man sich mit der Schriftart auseinandersetzt. So ist der wichtigste Faktor in jedem Fall die Lesbarkeit. Denn was nützt Ihnen eine wunderschöne Schriftart auf Ihrem Werbedesign oder Ihrer Website, wenn Sie im Endeffekt nicht gut lesbar ist? Die Schrift muss sich gut und simpel von den Leser*innen verfolgen lassen. Solange die Lesbarkeit stimmt, können Sie die Schriftgröße, den Zeilen- und den Zeichenabstand beliebig variieren, so wie es Ihrer Ästhetik am meisten zusagt und es zum Layout passt.

Auch wenn erst ab 2025 barrierefreie Websitevorgaben für Unternehmen verpflichtend werden, können Sie bereits jetzt auf einen farblichen Kontrast zwischen Schrift- und Hintergrundfarbe von mindestens 4,5:1 achten.
Verschiedene Schriftarten zu kombinieren ist möglich und in einigen Fällen auch sehr sinnvoll. Aber am besten ist es, nicht mehr als zwei Schriftarten zu kombinieren, da dies sonst überladend oder irritierend auf die Kund*innen wirken kann. Besonders Schriftarten, die nicht aus der gleichen Kategorie stammen und sich nicht ähnlich sehen, lassen sich gut kombinieren. Mehrere Schriftarten generieren Aufmerksamkeit und sind häufig ansprechender als nur eine Schriftart.
Für Feinheiten können Sie auch darauf achten, dass Sie mehrere Textfelder nutzen und den Text weiträumiger verteilen. Dementsprechend können Sie dadurch auch Freiflächen besser nutzen. Denken Sie dran: Weniger ist mehr!

Sie möchten Ihre nächste Werbekampagne gestalten, sind sich aber noch unsicher in der Wahl der Schriftart? Wenden Sie sich gerne an unser Team von CityNews, wir helfen Ihnen gerne!