Werbung für Existenzgründer

Werbung für Existenzgründer

Jedes Projekt und jedes Unternehmen benötigt Werbung in eigener Sache, um das eigene Geschäft dauerhaft zu etablieren. Deshalb ist es auch für alle Existenzgründer wichtig, mit einer ansprechenden Werbung Neukunden zu gewinnen, um sich möglichst schnell am Markt zu positionieren. Dabei stehen die Ausgaben für die Werbung natürlich in direkter Konkurrenz zu allen Aufwendungen, welche für eine Unternehmensneugründung zunächst einmal notwendig sind. Vor diesem Hintergrund neigen viele Existenzgründer dazu, die Werbeausgaben ganz hinten im Budgetplan anzustellen. Doch gerade nach Neugründung einer Unternehmung müssen Sie zunächst Neukunden akquirieren und das funktioniert am besten mit einer geeigneten Werbung.

Im folgenden Beitrag erfahren Sie alles über Werbung für Existenzgründer und erhalten nützliche Tipps, wie Sie Ihre eigene Werbung, trotz knapper Finanzen, ideal planen und umsetzen.

Damit Sie als Existenzgründer dem Posten Werbung auch entscheidend Rechnung tragen, empfiehlt es sich einen übergeordneten Werbeplan aufzustellen und das Budget dafür in der gesamten Jahresplanung zu verankern. Der Werbeplan und der dazugehörige Kostenplan sollten sich dabei immer an einer Unternehmensstrategie ausrichten und nicht willkürlich erfolgen. Spontan ausgegebene Werbegelder entstehen häufig aus einer Bauchentscheidung heraus, bleiben oftmals ohne erkennbaren Effekt und werden buchhalterisch selten erfasst. Umstände, die nicht zielführend sind, Planungsmängel offenbaren und für eine geringe Transparenz in der Kostenplanung sorgen. Halten Sie deshalb alle Werbeausgaben schriftlich fest und planen Sie Ihr eigenes Budget realistisch.

  • Werbepläne bringen Werbeziele, Maßnahmen, Zielgruppen und das Budget auf ein Papier
  • Werbepläne beinhalten immer eine Beschreibung der Zielgruppe
  • Werbepläne müssen sich immer an wirtschaftlichen Gegebenheiten der Branche orientieren

Nachdem Sie als Existenzgründer Ihr Geschäft umfassend aufgebaut haben, bleibt meist nicht mehr viel Geld für weitere Aufwendungen übrig. Deshalb sind die meisten Unternehmer geneigt, Geld für „überflüssige“ Ausgaben sparen zu wollen. Zu diesen „überflüssigen“ Ausgaben zählen viele unerfahrene Existenzgründer auch die Werbung für das eigene Unternehmen. An dieser Stelle müssen sich alle Geschäftsleute eine entscheidende Frage stellen:

Möchte ich die Werbung für mein Unternehmen eigenständig planen, konzipieren und umsetzen oder beauftrage ich für hierfür einen professionellen Dienstleister?

Grundsätzlich gilt, planen und gestalten Sie Ihre Werbung nur selbst, wenn Sie eine entsprechende Ausbildung absolviert oder adäquate Berufserfahrungen in diesem Bereich gesammelt haben. Ist dies nicht der Fall, empfiehlt es sich, diesen wichtigen Geschäftsteil an eine entsprechende Agentur auszulagern. Mit der Unterstützung durch ein erfahrenes Team aus der Werbebranche kommen Sie als Existenzgründer schnell an gute und kreative Ideen, ohne eigene Arbeitszeit dafür aufzuwenden. Nachteilig ist selbstredend der erhöhte Kostenaufwand, welcher durch eine Auslagerung an eine Agentur entstehen kann.

Existenzgründer, Gründertipp

Im Folgenden haben wir die klassischen Bereiche der Werbung für Existenzgründer aufgelistet, welche Sie in die grundlegende Planung mit einbeziehen sollten.

1. Name, Logo & Corperate Design

Jeder Existenzgründer braucht nicht einfach nur eine passende Firmenbezeichnung, sondern bestenfalls eine auffallende und eingängige Namensgebung. Mit einem ansprechenden und originellen Firmennamen können Sie relativ einfach Aufmerksamkeit erregen und sich von der Masse an Konkurrenten abheben. Zusammen mit einem passenden Logo kann hier der Grundstein für einen hohen Wiedererkennungswert in der Zielgruppe gelegt werden. Abgerundet wird das visuelle Erscheinungsbild dann mit dem Corperate Design, welches ein einheitliches Erscheinungsbild nach außen garantiert. Das betrifft die visuellen Außendarstellungen auf allen Kommunikationsebenen eines Unternehmens und richtet sich weitestgehend nach dem Grundsatz – die Form folgt immer der Funktion.

2. Flyer und Prospekte

Durch klassische Werbung in Printform können Sie schnell und kostengünstig eine hohe Aufmerksamkeit und Bekanntheit für Ihr Unternehmen erzielen. Für alle Existenzgründer bieten Flyer und Prospekte deshalb eine gute Alternative zu langfristigen und kostenintensiven Werbemaßnahmen. Flyer und Prospekte müssen in erster Linie Aufmerksamkeit erzeugen und ein bestimmtes Produkt, Projekt oder eine Veranstaltung in den Fokus der Zielgruppe rücken. Dabei ist es wichtig, eine geeignete Ansprache für die Zielgruppe zu finden und alle relevanten Informationen auf wenig Raum geschickt zu verpacken. Wählen Sie zudem für jede Werbeform ein Basislayout, welches Sie immer wieder verwenden können. Das spart nicht nur Kosten, sondern auch jede Menge Zeit. Lassen Sie sich bei Auftragsarbeiten alle Prospekte und Flyer auch in digitaler Form zuschicken. Dadurch haben Sie die Möglichkeit, die Werbung ohne Mehraufwand auch online zu veröffentlichen.

3. Homepage, Mail und Blog

Grundlegend müssen sich alle Existenzgründer fragen, ob für das Geschäft eine eigene Homepage benötigt wird, oder nicht? Unabhängig davon sollte Ihr Unternehmen auch ohne eigenständigen Internetauftritt im Netz vertreten sein. Dafür reicht beispielsweise ein einfacher Eintrag in das Branchenregister von Google. Einmal eingerichtet erscheint der Name Ihrer Unternehmung nun bei entsprechender Suchanfrage im Netz und auch auf der digitalen Landkarte sind Sie dann mit Ihrer Adresse vermerkt. Eine kostenlose Werbung, die alle Existenzgründer in Anspruch nehmen sollten.

Weiterhin können Sie für Ihr Unternehmen ein kostenloses Profil in vielen sozialen Netzwerken (z. B. Facebook & Xing) einrichten und pflegen. Auf jeden Fall sollten Sie sich eine seriös klingende Mailadresse einrichten, um allen Kunden und Geschäftspartnern einen glaubwürdigen Kontakt mit auf den Weg zu geben.

Werbung für Existenzgründer

4. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Public Relations)

Jedes Geschäft und jede Unternehmung tangieren verschiedene Bezugsgruppen. Dazu gehören nicht nur Kunden und Rezipienten, sondern auch Teilöffentlichkeiten aus den Bereichen Umwelt, Wirtschaft und Politik. Ziel der Öffentlichkeitsarbeit ist es, gegenüber den relevanten Bezugsgruppen ein positives Image zu erzeugen, um eine dauerhafte und gute Reputation zu gewährleisten. Das gelingt nach Existenzgründung in der Regel nur durch eine langfristige Strategie, mit der Sie eine Beziehung zu den für das Unternehmen wichtigen Stakeholdern (Kunden, Zulieferer, Arbeitnehmern, etc.) aufbauen. Ohne entsprechende Erfahrung im Bereich Öffentlichkeitsarbeit sollten Sie auch hier auf einen externen Dienstleister zurückgreifen.

5. Anzeigen- und Außenwerbung

Für kleine und mittelständische Unternehmen stellen Anzeigenwerbung und Außenwerbung nach Existenzgründung ein wichtiges Instrument zur Kundengewinnung dar. Beispielsweise können Sie durch das Schalten einer Werbung alle potenziellen Kunden einer bestimmten geografischen Region zielgerichtet ansprechen.

Bei der Gestaltung einer Anzeige und Werbung sollten Sie immer darauf achten, sich von der restlichen Masse an Anzeigen und Plakaten abzuheben. Dabei gilt der allgemeine Grundsatz: Qualität statt Quantität. Ihre Anzeige muss also nicht besonders groß, sondern durchdacht und auffallend sein. Schalten Sie Anzeigen und Außenwerbung regelmäßig, um eine optimale Wirkung und einen hohen Werbedurchsatz zu erzielen. Texte, Bilder und Grafik müssen für die Zielgruppe immer verständlich sein und alle wichtigen Informationen bereithalten. Darüber hinaus können Sie als Existenzgründer mit einer Fahrzeugbeschriftung Ihren eigenen Fuhrpark für wenig Geld zur rollenden Werbefläche umfunktionieren.

6. Messekommunikation

Nutzen Sie Firmen- und Kontaktmessen in Ihrer Region, um Ihr Unternehmen nach Existenzgründung direkt zu bewerben. Legen Sie sich über eine bestimmte Strategie Ziele fest, welche Sie mit Ihrem Messestand erreichen wollen. Versuchen Sie alle nötigen Ressourcen (Zeit, Geld und Arbeitskräfte) in die Strategie- und Zielfindung einzubeziehen und lassen Sie sich auf eine kritische Nachbetrachtung ein. Der Messeauftritt sollte sich darüber hinaus immer im Einklang mit der Unternehmensphilosophie befinden und die Kernaussagen Ihres Produkts oder Ihrer Leistung herausstellen. Kleine und mittelständische Unternehmen mit innovativen Ideen können für viele Messen zusätzlich eine Förderung bei einem zuständigen Wirtschaftsministerium beantragen.

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